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Klaus Wolschner - Medienkulturpraxis  -  
 
 Nachfragen/Kontakt zum LB:  klaus(at)wolschner.de   

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Medienpraxis - Klick hier zu den  Fausregeln für einen guten Zeitungs-Essay

Scheinfragen

Für einen benoteten Leistungsnachweis (3 CPs) erwarte ich einen mündlichen Vortrag, zu dem Sie im Nachhinein auch auf Grundlage der Diskussion im Kurs eine Text-Bild-Präsentation machen. Diese sollte in der Regel die Form eines Zeitungs-Essays haben.
Bitte senden Sie mir vor Ihrem Vortragstermin eine kurze Mail mit 3-5
Merksätzen”, damit ich mich darauf einstellen kann, was mich erwartet. Solche Merksätze können Ihnen als roter Faden helfen.

a. Vortrag und Merksätze”
 

Ihre Arbeit wird später vermutlich viel mit politischer Kommunikation zu tun haben. Der mündliche Vortrag bietet Ihnen die Chance, das zu üben, was später zu Ihrer Berufs-Routine gehören soll: Die-10-Minuten-Regel
Sie wollen die Aufmerksamkeit ihre Zuhörer fesseln und mit Ihren Argumenten überzeugen. Eine mündliche Rede muss, wenn sie die Zuhörer erreichen will, anders strukturiert als ein schriftlicher Text. Sie erleichtern das Verständnis, wenn Sie „erzählen“, wenn Sie Metaphern und Sprachbilder verwenden,  wenn Sie wiederholen, zusammenfassen, gliedern.
Die gesprochen Sprache arbeitet mir kurzen Sätzen und Verben, sie ist sparsam mit abstrakten Begriffen und vermeidet Ballungen von Substantiven. Bitte kein „Sprachstyropor” !! (1) Subjekte sind als Subjekte zu benennen, das Wort „man” für „ich” verbietet sich daher von selbst. Ein guter Zeitungsessay ist nach denselben Kriterien formuliert.

Die Aufmerksamkeitsspanne beim Zuhören ist begrenzt.      
Nicht so sehr bei sprachlich unverschnörkelt und frei gehaltenen Vorträgen.
Das Schlimmste, was ein Redner machen kann: 
sich über ein im akademischen Bluff-Stil verfasstes Papier beugen und vorlesen.

Vorgelesene Schriftsprach-Texte laufen immer Gefahr, die Zuhörer zu verlieren. Sie sollten also möglichst frei vortragen, Thesen als Antwort auf die Fragestellung formulieren und diese begründen - etwa so, wie Kommunikations-Genies ihre „Kunden” informieren und beraten, damit die ihnen das Produkt abkaufen. 
Ein Handout erwarte ich nicht (meine Erfahrung ist, dass ein Zettel auf dem Tisch eher die Aufmerksamkeit vom Vortrag ablenken kann).
Stattdessen formulieren Sie vorab drei bis fünf „Merksätze”. Merksätze sind keine Gliederung, sondern formulieren die Antworten zu der Frage des Themas und fassen das zusammen, was Zuhörer sich merken sollten. Ihre Merksätze brauche ich vor dem mündlichen Vortrag (damit ich weiß, worauf ich mich einstellen muss).

Meine Literaturtipps auf der Seite www.m.medien-gesellschaft.de sind reine Tipps. Sie sollten auch selbst nach geeigneter Literatur suchen, können gern andere Literatur verwenden.
Ob und wie Literatur-Tipps zu Ihrer Fragestellung passen, entscheiden Sie selbst.
Wenn Sie während der Erarbeitung Ihres Themas Fragen haben, erreichen Sie mich jederzeit über Mail.

b) Text-Bild-Präsentation

An dem Thema Ihres Vortrages sollen Sie üben, wie Ihre mündliche „Botschaft” in die die Medien „Text und Bild” übersetzt werden können und wie Bild und Text kombiniert und gezielt für die Kommunikation eingesetzt werden (können).
Das setzt die Auseinandersetzung mit den Fragen voraus:
Welche Bilder sind aussagekräftig für das Thema? Was wäre wenigstens ein „Hingucker“?
Was signalisiert die Gestaltung / Anordnung des Textes?
Ist es erforderlich, den Mediennutzern viel Text zuzumuten?
Kann ich mit wenig Text mehr Nutzer erreichen?
Kann ich mit wenig Text meine „Botschaft“ rüberbringen?
Wie gestalte ich das Verhältnis Bild-Text?  
Schließlich: Welches Medium wäre das Richtige?
(Zeitungsseite, Zeitschrift, facebook, twitter etc, Web-Seite?)

        Klaus Wolschner